Projektvorstellung über ein Hilfsmittel im Entwicklungsprozess
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Am Donnerstag, den 05.06.2025 haben Herr Ganß, Herr Pitz und Herr Poiqui, deren Startup sich aktuell in der Gründungsphase befindet, im Landesbildungszentrum für Blinde ihre Ideen zur Entwicklung eines Hilfsmittels für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung vorgestellt. Ein reales Orientierungsproblem einer schlecht sehenden Person hat sie motiviert an einer technischen Lösung zu arbeiten.
Das Gerät soll in der Lage sein, Texte auditiv wiederzugeben, Szenen und Umgebungen zu beschreiben, Farben zu erkennen und Unterstützung bei der Orientierung im Straßenverkehr oder auch beim Einkaufen zu bieten. Zwei Kameras, die vermutlich in einem Modul, welches am Kopf befestigt werden kann, verbaut sind, erfassen die visuellen Eindrücke und verarbeiten sie mittels künstlicher Intelligenz in individuell gewünschte Sprache. Die Bedienung soll dabei möglichst einfach und intuitiv mittels einer leicht zugänglichen Steuerungseinheit erfolgen. Zudem wird eine Erfassung von Texten und Objekten bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Die Informationen sollen unterschiedlich detailreich angeboten werden, sodass die Nutzenden entscheiden können, ob ihnen eine grundsätzliche Beschreibung ausreicht, oder ob sie genauere Informationen zu einer erfassten Situation wünschen. Die Verarbeitung der Informationen soll on- und offline möglich sein. Updates erfolgen automatisch. Das Gerät soll preislich günstiger werden, als derzeit im Hilfsmittelverzeichnis gelistete vergleichbare Geräte anderer Hersteller.
Geplant ist die Erprobung dieses Geräts Ende 2025. Wir sind schon sehr gespannt auf die weitere Entwicklung und freuen uns demnächst Erfahrungen in der Anwendung sammeln zu können. Wir wünschen Herrn Ganß, Herrn Pitz und Herrn Poiqui bei der weiteren Entwicklung gutes Gelingen.
Artikel in einfacher Sprache
Projektvorstellung über ein Hilfsmittel, das Menschen mit Sehbehinderung die Welt beschreibt
Als Mensch mit einer Sehbeeinträchtigung kennt man das Problem sicher gut: Man ist an einem neuen Ort und wüsste gerne, wie es hier aussieht. Aber leider ist niemand da, der ihn beschreiben kann. Für dieses Problem gibt es hoffentlich bald eine Lösung:
Drei Männer sitzen vor einer Leinwand den Zuhörenden zugewandt und beschreiben einzelne Elemente des Hilfsmittels, die im Hintergrund auf der Leinwand in Stichworten dargestellt sind.
Am Donnerstag, den 05.06.2025, zeigten Herr Ganß, Herr Pitz und Herr Poiqui am Landesbildungszentrum für Blinde (LBZB) ihre Erfindung: ein Hilfsmittel, das blinden und sehbehinderten Menschen mehr Selbstständigkeit im Alltag geben soll. Das Team kennt eine sehbehinderte Person, der sie durch die technische Lösung helfen wollten. Deshalb gründen sie jetzt sogar gerade eine Firma, damit sie noch mehr Leuten helfen können.
Das Gerät ist eine Mischung aus zwei Kameras am Kopf und künstlicher Intelligenz. Sie verwandelt das Gefilmte in gesprochene Informationen. Das Gerät kann zum Beispiel Bilder analysieren, etwas vorlesen, Farben erkennen und Umgebungen beschreiben. Das ist vor allem im Straßenverkehr sehr praktisch und hilft bei der Orientierung!
Ganz besonders wichtig: Das Gerät soll einfach zu steuern sein. Es soll auch bei schlechtem Licht funktionieren. Und man soll wählen können, wie viele Informationen man bekommt - nur eine kurze Zusammenfassung oder viele Details.
Das Gerät soll offline, aber auch online funktionieren. Es soll günstiger sein als andere Hilfsmittel aus dem Verzeichnis der Krankenkassen.
Ende 2025 soll das Gerät getestet werden. Das LBZB hat großes Interesse, dass man das Gerät bald schon im Schulalltag nutzen kann. Wir wünschen Herrn Ganß, Herrn Pitz und Herrn Poiqui weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung ihres Projekts.