April 2025: „Besuch der größten staatlichen Blindenschule Japans“
Im August 2024 waren zwei Lehrerinnen aus Japan am LBZB in Hannover zu Besuch. Sie arbeiten in einer Blindenschule in der Stadt Tokio. Sie bekamen von unserem Schulleiter Herrn Baaske eine Schulführung und besuchten verschiedene Klassen. Außerdem besichtigten sie das Deutsche Taubblindenwerk in Hannover. Die Lehrerinnen heißen Emi und Nozomi.
Im April 2025 bin ich (Daniel Drieschner, pädagogischer Mitarbeiter des LBZB) nach Japan gereist. Ich habe dort für einen Tag die Schule, in der Emi und Nozomi arbeiten, besucht. Es gab viele Eindrücke und war sehr spannend. Es ist die größte staatliche Blindenschule Japans. Übersetzt heißt die Schule „Sonderpädagogische Schule für Sehbehinderte von der Universität Tsukuba“. Es ist ein nationales Bildungszentrum für sehbehinderte Schüler und Schülerinnen. Die Schule gibt es seit 150 Jahren.
Bevor ich in die Schule gehen durfte, musste ich meine Schuhe wechseln und Hausschuhe anziehen. Das ist in Japan so üblich. Zuerst habe ich ein sehr nettes Gespräch mit dem Schulleiter, dem stellvertretenden Schulleiter und der Chefin des Lehrerkollegiums geführt. Emi war auch bei dem Gespräch dabei und hat bei der Übersetzung geholfen. Ich habe Gastgeschenke und Infomaterial über das LBZB überreicht. Darüber freute sich die Gruppe und schaute es interessiert an. Auch ich habe Geschenke für unsere Einrichtung und Infomaterial über die Schule in Tokio erhalten.
Auf dem Bild sind 5 Personen, die in eine Reihe stehen, zu sehen. Die Personen lächeln freundlich in die Kamera. Links stehen zwei Lehrerinnen, in der Mitte steht der stellvertretende Schulleiter, daneben der Gast Daniel Drieschner, rechts steht der Schulleiter. Vor den Personen sind Materialien auf einem Tisch zu sehen.
Anschließend habe ich verschiedene Klassen im Unterricht besucht. Ich durfte beim Musik-, Biologie-, Chemie-, Japanisch- und Sport- Unterricht zuschauen. Außerdem war ich bei einer Klavierübungsstunde und einer Ausbildungsstunde für Physiotherapie. Auch durfte ich den Kindergarten, der im Schulgebäude ist, besichtigen.
Auf dem Bild ist ein Raum des Kindergartens zu sehen. In dem Raum stehen in der Mitte ein kleines Trampolin und Spielzeug, rechts ein Klavier und in den Ecken Schränke.
Auf dem Bild ist ein Klassenzimmer zu sehen. Es stehen mehrere Tische mit Stühlen jeweils einzeln im Raum. Im hinteren Bereich des Raumes steht ein großes Regal mit Büchern an der Wand.
Die Schule hat einen neuen Sportplatz aus Kunstrasen bekommen und das war für die Schüler und Schülerinnen etwas Besonderes und darüber haben sie sich gefreut. Den Platz durften die sehbeeinträchtigten Jugendlichen entdecken und ausprobieren. Mithilfe zweier in den Boden eingelassenen Musikboxen und Linien konnten sie sich selbständig auf dem Platz orientieren.
Auf dem Bild ist Daniel Drieschner zu sehen. Daniel steht auf einem Kunstrasen Sportplatz. Auf dem Sportfeld sind verschiedene Linien gemalt. Im Hintergrund ist das Schulgebäude zu erkennen.
Auf dem Bild ist ein grüner Kunstrasen zu erkennen. In der Mitte ist ein Loch. In dem Loch liegt eine kleine Musikbox. An der Musikbox ist ein Band zum Herauholen befestigt.
Derzeit sind 150 Schüler und Schülerinnen auf dieser Blindenschule. Es gibt auch ein Internat auf dem Gelände, dort wohnen etwa 80 Schüler und Schülerinnen, die nicht direkt in Tokio wohnen. Im Internat war ich aber nicht zu Besuch.
Insgesamt war es eine tolle und einmalige Erfahrung!
04.06.2025 Daniel Drieschner
Auf dem Bild sind eine Frau, Emi Kamei, und ein Mann, Daniel Drieschner, zu erkennen. Beide stehen vor einer Mauer. An der Mauer ist ein Schild mit dem Namen der Schule befestigt. Das Schild ist in japanischer Schrift. Im Hintergrund ist das Schulgebäude zu erkennen.